Viele schöne Erinnerungen prägen die vergangenen 50 Jahre der Gruppengeschichte. Die Erlebnisse und Anekdoten, die bei geselligen Abenden immer wieder gerne erzählt und auch gehört werden, könnten ganze Bände füllen.
Aber nicht nur angenehme Erinnerungen zählen zu den Eckpunkten der Vereinsgeschichte: Das wohl schwierigste Jahr der Kobolde war 1972. „Ein Kobold fing Feuer“ lautete die Schlagzeile der lokalen Tageszeitung am 11.02.1972. Am Gumpigen Donnerstag hatte sich das Häs von Heidi Martin an einem Gasheizgerät entzündet und Heidi erlitt schwere Verbrennungen. Trotz vieler Versuche, den Bast des Koboldhäses durch chemische Behandlung schwerer entflammbar zu machen, hat jeder Kobold das Schreckgespenst vor Augen, an einer Kerze oder an einem Heizgerät Feuer zu fangen und so den sich rasch ausbreitenden Flammen ausgeliefert zu sein. Besonders „lustige” Zeitgenossen drohten gar schon am Umzugsrand mit dem Feuerzeug, als sich die Koboldgruppe näherte.
In den Jahren 1980 und 1982 erlebten die damaligen Kobolde eine Fasnet, die sie wohl nie mehr vergessen werden: den Carneval in Nizza. Schwäbisch-Alemannische Fasnetsfiguren unter Palmen an der Côte d’Azur boten den Zuschauern ein außergewöhnliches Neben den für Fasnetsumzüge ungewohnt hohen Temperaturen machten den Hästrägern beim Nachtumzug und Blumencorso noch andere Erscheinungen zu schaffen, die für sie bislang neu waren: Konfettiparaden und Unmengen von synthetischen Luftschlangen aus der Dose. Um so willkommener war da natürlich eine Entspannungspause und ein Salzwasser-Fußbad an einem der bekanntesten Strände Europas, der Promenade des Anglais.
Wegen des Golfkrieges ist die Fasnet des Jahres 1991 komplett ausgefallen. Viele Monate der Umzugsvorbereitung waren quasi umsonst gewesen, die neu genähten Häser mussten sich noch ein weiteres Jahr im Schrank bis zu ihrem ersten Einsatz gedulden. Doch die Wehmut war schnell vergessen und mit noch größerem Eifer stürzte man sich auf die Vorbereitungen für die nächste Saison.
Als feste Institution hat sich mittlerweile der „Häsball“ etabliert, der jedes Jahr im Januar in der Gockelwerkstatt von den Seewaldkobolden ausgerichtet wird. Hatte man anfangs bedenken, dass die neue Gockelwerkstatt zu groß für so eine Veranstaltung sein könnte, musste man sich bereits beim ersten Häsball 2001 in der neuen „GoWe“ eines Besseren belehren lassen. Durch eine fantastische Dekoration wurde der große Saal entsprechend dem Motto „Manege frei – Zirkus Kobolores“ in eine Zirkuskuppel verwandelt. Ein toller Ball mit viel guter Stimmung bestätigte den Kobolden ihr Konzept, welches im Folgejahr unter dem Motto „Im Meer, am Meer und um’s Meer rum“ nahtlos an den Erfolg des ersten Balles anknöpfen konnte